Europäische Reptilien und Amphibien
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Lacerta agilis

Zauneidechse
-Lacerta agilis-
Wer kennt Sie nicht? Die Zauneidechse! Wir halten seit mehr als fünf Jahren erfolgreich diese einheimische Echsenart und sorgen mit regelmäßigen Nachwuchs für die Arterhaltung. Nicht nur durch den Einsatz von Pestiziden und das aktuell diskutierte Insektensterben eine leider immer seltener gewordene Schönheit am Feldrand.
Die Vorfahren unserer Zuchttiere stammen vom Niederrhein mit Angrenzung an die Niederlande und Belgien.

Wir halten unsere Tiere in einer Freilandanlage ganzjährig draußen mit jährlicher Eiablage.
Hier könnt Ihr mehr über die Haltung Erfahren!
1,1 Lacerta agilis: Kurz nach der Winterruhe
Eine der Freilandanlagen: Hier leben die Zauneidechsen ganzjährig draußen
Gelege von Lacerta agilis: Typische Gelegegrößen bei uns sind 6-13 Eier, je nach Alter der Weibchen. Die Eiablage findet je nach Witterung zwischen Anfang und Mitte Juni statt.  Werden die Gelege in der Freilandanlage gefunden werden diese dem Inkubator überführt.

Unsere Parameter (kein Erfolgsrezept)
  • Temperatur: 28°C (ohne Nachtabsenkung)
  • Luftfeuchte: 85-93%, ca. 7 Tage vor Schlupf Absenkung der Luftfuchte auf ca. 80-85%
  • Mittlere Inkubationszeit: ca. 35-40 Tage
  • Eier in Heimchendose, eingebettet in Vermiculit, Oberseite nicht bedeckt, als Wassertropfenaufnehmer lockere Schicht Moos

Bau einer Freilandanlage zur ganzjährigen Haltung von Zauneidechsen im Garten
Die hier abgebildete Freilandanlage hat die Abmaße von 1,5 x 1,5m. Beim Bau der Anlage haben wir uns bewusst für eine südliche Ausrichtung der Anlage entschieden. Diese Anlage wird seid  April 2015 erfolgreich betrieben:
Nun zum Bau:
Zuerst wurde an der Position, wo die Anlage entstehen sollte das Erdreich großzügig bis zu einer Tiefe von 0,9m abgetragen (Schon eine kleine Herausforderung, wenn das Erdreich ab dem zweiten Spartenstich aus einem Ton-Lehmgemisch besteht. Im nächsten Schritt wurde mit Rasenkantsteinen, drei Stück a 0,25m Höhe übereinander, eine Einfriedung von 0,75m errichtet. Tip: Rasenkantsteine mit gerader Abschlusskante eignen sich zum Mauern hervorragend)
Auf Grund der Tiefe sowie des Ton-Lehmgemisches wurde kein Nagerschutzgitter im Erdreich eigezogen. Ich habe auch noch keine Negativerfahrungen gemacht. Sollte aber bei der Planung mit berücksichtigt werden.
Aus Betonpflanzringen wurde ein Höhlensystem konstruiert. Wichtig: Die Ringe mit Zement sichern!  Desweiteren wurde eine 15cm Drainageschicht aus groben Kies eingefüllt. Nun konnte mit der Verfüllung der Anlage mit einem Stein-Sand-Erdgemisch begonnen werden.
Parallel wurde nun auch der Teich aus Bruchsteinplatten geformt sowie im vorderen rechten Bereich ein Kübel versenkt, der später als Moorbeet dienen wird. Ein Bruchsteinhaufen mit Verbindung zum Höhlensystem aus Pflanzringen  soll das Becken abrunden.
Nach den groben Erdarbeiten wurden im nächsten Step die Glasscheiben a 1,5 x 0,7m auf das Fundament gestellt und mit Silikon verklebt.
Als Ausbruchssicherung gegen Amphibien habe ich noch eine Glaskannte von Innen mit einer Breite von 0,15m verklebt.
Nach Abschluss der anstrengendsten Tätigkeiten konnte nun mit der Bepflanzung und Endeinrichtung begonnen werden. Wir legen im übrigen bei all unseren Anlagen einen hohen Wert auf Pflanzen, die im Habitat des jeweiligen Pflegling vorkommt. Auch wenn nicht immer realisierbar oder kurzzeitige Bepflanzung mit Saisonpflanzen um durch die Blüte Insekten anzulocken.
Zum Abschluss vielleicht auch nicht ganz unwichtig, die Sicherung der Anlage von oben gegen Katzen und Vögel.
Die Pflanzen locken eine Menge an Insekten an, jedoch wird parallel mit Heimchen zugfüttert.

In der Anlage finden folgende Arten Platz:
  • Lacerta agilis -Zauneidechse-
  • Salamandra s. terrestris - Gestreifter Feuersalamander-
  • Bufo viridis -Wechselkröte-
Die Anlage ca. 1,5 Jahre nach Errichtung in August 2016
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